Konfliktlösung in Unternehmen und Verwaltung
Konfliktlösungskompetenz ist Führungskompetenz. Systemische Ansätze zum Konfliktmanagement, mediative Vermittlungskompetenz und vertiefte analytische sowie kommunikative Fähigkeiten sind Kernbestandteile des CAS Lehrgang «Führungskompetenz Konfliktmanagement».
12. Durchführung
Oktober 2025 bis Juni 2026
Moduldaten:
Modul 1: 27.-30.10.2025, Oberwaid St.Gallen
Modul 2: 01.-03.12.2025, Kartause Ittingen, Warth
Modul 3: 03.-05.02.2026, Hotel Sempachersee, Nottwil
Modul 4: 04.-06.05.2026, Hotel Säntispark, Abtwil
Modul 5: 22.-25.06.2026, riverside Seminar- und Eventhotel, Zweidlen-Glattfelden
Hinweis: Sollte Präsenzunterricht vorübergehend unzulässig oder nur unter erheblichen Einschränkungen möglich sein, behalten wir uns die Möglichkeit vor, den Start der Durchführung zu verschieben bzw. einzelne Module ausschliesslich online durchzuführen.
Ziel des Lehrgangs |
In jeder Organisation und in jeder Unternehmung gibt es ungelöste Konflikte. Auseinandersetzungen sind Zeichen einer lebendigen Organisation – bei wachsendem Druck, in Veränderungssituationen oder bei unklaren Abläufen können die Konflikte viele Kräfte binden. Auch bei neuen agilen Formen der Zusammenarbeit braucht es die Kompetenz, Spannungsfelder analysieren und Unklarheiten zur Sprache bringen zu können. Die Fähigkeit, personelle sowie strukturelle Konflikte zielgerichtet und nachhaltig zu lösen, spart Zeit, Geld sowie Energie und trägt zu einem innovationsfreundlichen Arbeitsklima bei.
In der Art und Weise, wie Führungspersonen mit den Konflikten umgehen, schaffen und prägen sie die Unternehmenskultur und können so auch präventiv wirken. Ein konstruktiver Umgang mit Konflikten ist eine Lern und Entwicklungschance für das Unternehmen und die dort arbeitenden Menschen.
Systemische Ansätze zum Konfliktmanagement, mediative Vermittlungskompetenz und vertiefte analytische sowie kommunikative Fähigkeiten sind Kernbestandteile dieses Lehrgangs.
Neben der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen sind die Umsetzung und die Arbeit an vorgegebenen oder von den Teilnehmenden eingebrachten Fällen zentral. Mit verschiedenen Unterrichtsformen (Vorträge, Gruppenübungen, Diskussionen, Einzel-arbeit, Rollenspiele, Reflexionsübungen etc.) wird die Theorie in die Praxis übersetzt. |
Zielgruppe |
Führungskräfte aus Unternehmen und Organisationen, Führungskräfte aus Verwaltung und öffentlichem Bereich, Geschäftsleitungsmitglieder aus KMU, Projekt- und Teamleitende, AnwältInnen, Personalverantwortliche, interne und externe BeraterInnen. |
Dauer und Umfang |
Der Lehrgang umfasst 17 Präsenztage in 5 Modulen (à 3 bis 4 Studientage). Die Teilnehmenden bereiten sich im Selbststudium auf die Module vor und reflektieren die erlernten Inhalte in einer Lernkontrolle. |
Modul 1 |
Einführung in das systemische und mediative Konfliktverständnis
Konflikttheorien und Besonderheiten einer Systemtheorie des Konfliktes / Mediativer Blick auf Problemfelder in der Organisation / Funktion von Konflikten in sozialen Systemen / Persönliche und strukturelle Konflikte in unterschiedlichen Systemtypen (Teams, Projekte, Organisationen) / Handwerkszeug für mediative Konfliktgespräche / Eskalationslogiken und Interventionen zur Deeskalation
Leitung: Ljubjana Wüstehube/Torsten Groth |
Modul 2 |
Mediation und mediatives Handeln
Grundlagen der Mediation und Unterschiede zum mediativen Handeln / Rolle und Haltung der mediativ handelnden Person in ihrem beruflichen Umfeld / Entscheidungshilfe interne Vermittlung/externe Mediation / Mediative Vorgehensweisen für konkrete Herausforderungen im beruflichen Alltag: z.B. für die konstruktive Übermittlung kritischer Botschaften, den Umgang mit Emotionen und die Reaktion auf Kritik / Anwendung in der eigenen Tätigkeit als Führungsperson, ProjektleiterIn, ExpertIn, BeraterIn etc. / Rückblick auf bisher Gelerntes
Leitung: Thomas Flucher |
Modul 3 |
Die Kraft der Emotionen nutzen, von der Konfrontation zur Kooperation führen
Emotionstheorie und ein Phasenmodell, das Schritt für Schritt aufzeigt, wie schwierige Gefühle angesprochen und damit Konflikte geklärt werden / Reflexion des eigenen Verhaltens in Konfliktsituationen, Erkennen von Stressmustern und Entwicklungschancen / Mit einem Persönlichkeitsmodell Konfliktdynamiken verstehen / Methoden zur Bewältigung kommunikativ heikler Situationen im Alltag
Leitung: Thomas Flucher/Adrian Kunzmann |
Modul 4 |
Praxis und Reflexion des mediativen Führungshandelns
Systemische Prinzipien als Wirkfaktoren in Organisationen / Möglichkeiten des Perspektivenwechsels / Methoden der Selbstreflexion / Körpersprache und nonverbale Kommunikation / Konfliktcoaching: Die Führungskraft im Spannungsfeld von Beratung und Führung
Leitung: Ljubjana Wüstehube/Dirk Splinter |
Modul 5 |
Management, Konfliktlösung und Führung von Organisationen
Führungsrolle und Führungskonflikt / Diversity und Werteorientierung / Balancieren von Widersprüchen, Paradoxiemanagement / Umgang mit Mobbing und Mobbingvorwürfen / Rückbindung der «lessons learned» aus überwundenen Krisen und Konflikten / Analyse und Probehandeln an Fallbeispielen aus der Praxis der Teilnehmenden
Leitung: Torsten Groth/Ljubjana Wüstehube |
Akademische Leitung IRP-HSG |
Prof. Dr. iur. Vito Roberto, Rechtsanwalt, LL.M. |
Studienleitung |
Francesca Tommasi |
Konzeption |
Für die Konzeption des Lehrgangs zeichnen die Studienleiterin lic. phil. Francesca Tommasi und Dr. h.c. Rolf Vetterli, ehem. Kantonsrichter, Mediator, – unter Mitwirkung von Ljubjana Wüstehube, Organisationsberaterin, inmedio berlin – verantwortlich. |
Dozierende |
Ljubjana Wüstehube
Thomas Flucher
Torsten Groth
Adrian Kunzmann
Dirk Splinter |
Die Lehrgangsleitung behält sich vor, Verantwortliche und Referierende zu ersetzen oder ganz ausfallen zu lassen. Personelle Änderungen sind vorbehalten. |
|
Kosten des Lehrgangs |
Die Kosten des Lehrgangs betragen CHF 12’900.–; Frühbucherpreis bei Anmeldung bis Ende Juni 2025 CHF 11’900.–.
Inbegriffen sind die Kursunterlagen, der Zugang zur Online-Lernplattform, die Prüfungsgebühr, das Zertifikat, die Mittagessen inkl. Mineralwasser + Kaffee und die Pausenverpflegungen. Nicht inbegriffen sind Anreise, Abendessen und Unterkunft. |
Organisation |
Der Lehrgang wird vom Institut für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis (IRP-HSG) der Universität St.Gallen durchgeführt. |
Zertifikat |
Teilnehmende, die alle Module besucht und die jeweils durchgeführten Lernkontrollen erfolgreich absolviert haben, erhalten ein mit 10 ECTS bewertetes postgraduales universitäres Zertifikat (Certificate of Advanced Studies: CAS «Führungskompetenz Konfliktmanagement» IRP-HSG) des IRP-HSG. Bei Nichtbestehen der Lernkontrollen wird eine Teilnahmebescheinigung erteilt. |
Zulassung |
Der CAS Führungskompetenz Konfliktmanagement (Konfliktlösung in Unternehmen und Verwaltung) richtet sich an Führungskräfte mit einem Abschluss auf Tertiärstufe und Berufserfahrung. In Ausnahmefällen können auch Personen mit gleichwertiger Qualifikation sowie entsprechender Berufserfahrung zugelassen werden. Der Entscheid liegt bei der Leitung des Studiengangs. |
Zahl der Teilnehmenden |
Pro Lehrgang werden höchstens 24 Teilnehmende zugelassen, damit eine optimale Lehr- und Lernatmosphäre gewährleistet werden kann. Es soll damit der Austausch zwischen Dozierenden und Teilnehmenden sowie zwischen den Teilnehmenden selbst gefördert werden. Die Organisatoren behalten sich vor, den Lehrgang nicht durchzuführen, wenn eine Teilnehmerzahl von 16 nicht erreicht wird. |
Anmeldung |
Bitte melden Sie sich online an und senden Sie uns zusätzlich Ihre Unterlagen (Lebenslauf und Ausbildungsnachweis) an cas-irp@unisg.ch. |
Beratung |
Nutzen Sie die Gelegenheit und rufen Sie uns an, um mehr über diesen Lehrgang in einem persönlichen Gespräch zu erfahren. |
Anrechnungsmöglichkeiten an weitere Lehrgänge |
Der CAS Führungskompetenz Konfliktmanagement kann an Lehrgänge an der Executive School der HSG angerechnet werden, beispielsweise ist ein Anrechnung für folgende Lehrgänge möglich:
Für Details wenden Sie sich bitte direkt an Bruno Mascello. |