Die berufliche Vorsorge – eine vielfältige, zentrale Welt

Die berufliche Vorsorge ist in ein weites Feld eingebettet: Das BVG gibt die rechtliche Grundlage der beruflichen Vorsorge vor. Daneben sind Reglemente auszuarbeiten und zu berücksichtigen (Leistungsreglemente, Reglemente zur Teilliquidation oder zur Vermögensanlage etc.). Wichtig sind die Koordinationsfragen im Zusammenspiel mit anderen Sozialversicherungen und der Bezug zum Steuerrecht. Ein spezielles Element der beruflichen Vorsorge sind die Solidaritäten und deren Auswirkungen auf strategische Managemententscheide. Zentral sind dabei neben den versicherungstechnischen auch die anlageseitigen Risiken. Die Entwicklung der Pensionskasse und damit die Leistungen hängen davon ab.

7. Durchführung:
Modul 1:  19. –  23. Mai 2025, Kartause Ittingen, Warth
Modul 2:  8. –  12. September 2025, Oberwaid St.Gallen
Modul 3:  10. –  14. November 2025, Schloss Hünigen, Konolfingen
ausgebucht

Hinweis: Sollte Präsenzunterricht vorübergehend unzulässig oder nur unter erheblichen Einschränkungen möglich sein, behalten wir uns die Möglichkeit vor, den Start der Durchführung zu verschieben bzw. einzelne Module ausschliesslich online durchzuführen.

Ziel des Lehrgangs

Aktive Kenntnis der strukturellen Grundlage der beruflichen Vorsorge: Die Teilnehmenden kennen die berufliche Vorsorge bezogen auf die Struktur (Ausgestaltung der Vorsorgeeinrichtungen, Aufsichtstätigkeit, Aufgaben der Geschäftsführung, ökonomische und versicherungstechnische Grundlagen etc.).

 

Aktive Kenntnis der finanzökonomischen und versicherungstechnischen Aspekte: Die Zertifikatsausbildung thematisiert die Vermögensanlage und geht auf Anlageuniversum und Anlagesegmente ein; besprochen und konkretisiert werden Strategie und Umsetzung im Anlagebereich. Ebenso werden die Bewertung der Verpflichtungen und deren zentrale Einflussgrössen thematisiert.

 

Aktive Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen: Der Lehrgang soll den Teilnehmenden vertiefte Kenntnisse in allen Bereichen der beruflichen Vorsorge vermitteln.

 

Die Hauptreferierenden sind Sachverständige, welche in der Praxis tätig und in der Lehre verankert sind. Die für einzelne Themen beigezogenen Gastreferentinnen und Gastreferenten sind ausgewiesene Spezialisten, welche die jeweiligen Fragestellungen aus langjähriger Praxiserfahrung kennen und an Weiterbildungsveranstaltungen bereits erfolgreich mitgewirkt haben.

Zielgruppe

Weiterführende Ausbildung für Personen mit guten Grundkenntnissen in der beruflichen Vorsorge.

 

Der Lehrgang richtet sich insbesondere an: Mitarbeitende von Vorsorgeeinrichtungen (Geschäftsführung, oberes und mittleres Kader); Stiftungsräte; Anwältinnen und Anwälte; Angehörige von Gerichten; Aufsichtsbehörden; Mitarbeitende von Revisionsgesellschaften mit Tätigkeit in der beruflichen Vorsorge; Mitarbeitende von Banken und Versicherungen, Asset Manager; Personen aus dem Beratungsbereich (Rechtsschutzversicherungen, spezialisierte Beratungsfirmen); Broker und Intermediäre.

 

Erfahrungen der Teilnehmenden finden Sie hier.

Dauer und Umfang

Die nächste Durchführung beginnt im Mai 2025 und endet im November 2025. Er umfasst 15 Präsenztage in 3 Modulen (à 5 Studientage). Die Teilnehmenden bereiten sich im Selbststudium auf die Module vor und reflektieren die erlernten Inhalte in einer Lernkontrolle.

Modul 1

Einordnung der beruflichen Vorsorge in das Versicherungssystem/rechtliche und mathematische Grundlagen/Organisation der beruflichen Vorsorge/Leistungen, Leistungskoordination

 

Im ersten Modul werden die rechtlichen Grundlagen der beruflichen Vorsorge aufgenommen und mit arbeitsrechtlichen Aspekten erweitert. Im Zentrum stehen die Umsetzung und rechtlichen Fragen im Leistungsbereich. Zusätzlich werden Themen in der Organisation, Kommunikation, Koordination und Aufsicht der beruflichen Vorsorge diskutiert. Schliesslich werden einfache mathematische Grundlagen besprochen, die im zweiten Modul für die Versicherungstechnik eingesetzt werden.

 

Modul 2

Bewertungen und ökonomische Fragestellungen/Steuerrechtliche Aspekte/Teil- und Gesamtliquidation

 

Das Modul 2 beschäftigt sich zentral mit versicherungstechnischen Fragen und Solidaritätsthemen in der beruflichen Vorsorge. Dabei werden die Rechnungslegung nach FER 26, die Bewertung von Leistungen, die technischen Grundlagen, die Finanzierung der Leistungen, Sanierungsmassnahmen und zu allen Themen die daraus entstehenden Solidaritäten besprochen. Neben diesen ökonomischen Fragen werden auch das Thema der Teilliquidation und steuerrechtliche Fragen beleuchtet. Case Studies vertiefen die besprochenen Themen.

Modul 3

Vermögensanlagen und Asset Liability Management

 

Im Modul 3 wird in einem ersten Teil der Fokus auf Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen und aktuelle Themen der beruflichen Vorsorge gelegt. Anschliessend werden die Kapitalanlagen und die Anlageorganisation einer Vorsorgeeinrichtung beleuchtet. In einem dritten Teil geht es um die strategischen Fragen: Nach einer Einführung in das Thema Risikofähigkeit werden Ansätze des Asset-Liability-Management, die Entwicklung einer Leistungsstrategie und Möglichkeiten der Optimierung einer Anlagestrategie diskutiert. Abschliessend wird das Thema Nachhaltigkeit besprochen. Verschiedene Case Studies erlauben eine praxisbezogene Vertiefung der diversen Themen.

 

Lehrgangsleitung

Prof. Dr. iur. Vito Roberto, Rechtsanwalt, LL.M.
Ordentlicher Professor für Privat-, Handels- und Wirtschaftsrecht an der Universität St.Gallen, Direktor des Instituts für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis an der Universität St.Gallen (IRP-HSG)

 

Studienleitung

Dr. oec. HSG Roger Baumann
eidg. dipl. Pensionsversicherungsexperte, Aktuar SAV, Lehrbeauftragter für Statistik, Finanz- und Versicherungsmathematik sowie Pension Economics an der Universität St.Gallen, Gründungspartner c-alm AG, Autor zahlreicher Fachpublikationen zur beruflichen Vorsorge und ALM, St.Gallen

 

Prof. Dr. iur. Marc Hürzeler
Sozialversicherungsfachmann mit eidg. FA, Ordentlicher Professor für Sozialversicherungsrecht und Privatversicherungsrecht an der Universität Luzern, Direktor des Luzerner Zentrums für Sozialversicherungsrecht (LuZeSo), Geschäftsführer Prof. Dr. Marc Hürzeler GmbH, Schriftleiter HAVE, Autor zahlreicher Fachpublikationen insbesondere zum Sozialversicherungsrecht, zur beruflichen Vorsorge und zum Haftpflichtrecht, Küttigen

Referierende

lic. iur. Beat Christen
Fürsprecher, Partner/Mitglied der Geschäftsleitung, ATAG Wirtschaftsorganisation AG, Bern; stv. Leiter der Abteilung 2. Säule, stv. Mandatsleiter Sicherheitsfonds BVG, stv. Mandatsleiter Pensionskasse der techn. Verbände SIA, STV, BSA, FSAI, UISIC; Dozent an der Fachschule für Personalvorsorge

 

Sabine Döbeli
CEO, Swiss Sustainable Finance, Zürich

 

Prof. Dr. Thomas Geiser
Professor für Privat- und Handelsrecht an der Universität St.Gallen, Direktor am Forschungsinstitut für Arbeit und Arbeitsrecht FAA-HSG, nebenamtlicher Bundesrichter

 

Fredy Greuter
Leiter Kommunikation, ASIP – Schweizerischer Pensionskassenverband

 

Dr. oec. HSG Simon Knaus, M. Sc.
MAS, Lehrbeauftragter an der Universität St.Gallen, Lehrer für Mathematik und Informatik an der Kantonsschule am Burggraben, St.Gallen

 

Regina Knöpfel
CEO, PKRück, Zürich

 

Dr. iur. Aline Kratz-Ulmer
Rechtsanwältin, Anwaltsbüro Kratz-Ulmer, Zürich

 

Dr. iur., lic. oec. HSG Peter Lang
dipl. Steuerexperte, Leiter Steuerdienst, Swiss Life AG, Zürich

 

Dr. iur. Michael E. Meier
Rechtsanwalt, Renker Bünzli & Partner, Lenzburg; Oberassistent für Staats-, Verwaltungs- und Sozialversicherungsrecht an der Universität Zürich

 

Dr. publ., lic. oec. HSG Ueli Mettler
Partner, c-alm AG, Lehrbeauftragter für institutionelle Anlagebewirtschaftung an der Hochschule Luzern (HSLU)

 

Dr. HSG Cédric Müller
Senior Consultant, c-alm AG, Lehrbeauftragter für Mathematik an der Universität St.Gallen

 

PD Dr. iur. Urs Müller
Leiter Recht + Compliance, Stiftung Auffangeinrichtung BVG, Zürich

 

Dr. Müller-Brunner Lukas
Direktor ASIP – Schweizerischer Pensionskassenverband

 

Frank Petschke
Senior Investment Specialist UBS Hedge Fund Solutions, UBS Asset Management Switzerland AG, Zürich

 

Dr. iur. Christina Ruggli-Wüest
Advokatin, Geschäftsleiterin der BSABB, BVG- und Stiftungsaufsicht beider Basel, Basel

 

Thomas R. Schönbächler
MBA University of Rochester (NY), Betriebsökonom FH, Vorsitzender der Geschäftsleitung der BVK

 

Dr. Alvin Schwendener
Partner, c-alm AG, St.Gallen

Die Lehrgangsleitung behält sich vor, Verantwortliche und Referierende zu ersetzen oder ganz ausfallen zu lassen. Personelle Änderungen sind vorbehalten.

Kosten des Lehrgangs

Die Kosten des Lehrgangs betragen CHF 13’500.–.
Zahlung in Raten auf Anfrage möglich.
Frühbucherpreis 7. Durchführung bei Anmeldung bis Ende November 2024: CHF 12’500.–.

 

Inbegriffen sind die Kursunterlagen, der Zugang zur Online-Lernplattform des IRP-HSG, die Prüfungsgebühr, das Zertifikat, die Mittagessen inkl. Mineralwasser und Kaffee und die Pausenverpflegungen.

Nicht inbegriffen sind Anreise, Abendessen und Unterkunft.

Organisation

Der 7. Lehrgang wird vom Institut für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis (IRP-HSG) durchgeführt.

Zertifikat

Teilnehmende, die alle Module besucht und die jeweils durchgeführten Lernkontrollen erfolgreich absolviert haben, erhalten das mit 10 ECTS bewertete Zertifikat (Certificate of Advanced Studies: CAS «Berufliche Vorsorge»). Es handelt sich um ein universitäres Postgraduate-Zertifikat des IRP-HSG. Bei Nichtbestehen der Lernkontrollen wird eine Teilnahmebescheinigung erteilt.

Zulassung

Die Teilnehmenden verfügen über ein abgeschlossenes Hochschulstudium und mindestens ein Jahr Berufserfahrung. In Ausnahmefällen können auch Personen mit gleichwertiger Qualifikation sowie entsprechender Berufserfahrung zugelassen werden. Der Entscheid liegt bei der Leitung des Studiengangs.

Zahl der Teilnehmenden

Pro Lehrgang werden höchstens 28 Teilnehmende zugelassen, damit eine optimale Lehr- und Lernatmosphäre gewährleistet werden kann. Es soll damit der Austausch zwischen Dozierenden und Teilnehmenden sowie zwischen den Teilnehmenden selbst gefördert werden.

Die Organisatoren behalten sich vor, den Lehrgang nicht durchzuführen, wenn eine Teilnehmerzahl von 18 nicht erreicht wird.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich online an und senden Sie uns zusätzlich Ihre Unterlagen (Lebenslauf und Ausbildungsnachweis) an cas-irp@unisg.ch.

Beratung

Nutzen Sie die Gelegenheit und rufen Sie uns an, um mehr über diesen Lehrgang in einem persönlichen Gespräch zu erfahren.